BUNT braucht keine Farbe
Für ein Miteinander in gegenseitiger Anerkennung und Anteilnahme
Der Wellhöfer Verlag hat es sich zum Ziel gesetzt, in Buchprojekten, Veranstaltungen, Förderungen von Projekten und Ausstellungen, Kooperationen mit zivilgesellschaftlichen Initiativen uvm. für ein engagiertes Mitareinander in gegenseitiger Anerkennung und Anteilnahme zu werben. Die Projekte sollen Impulse setzen und zur Reflexion des eigenen Denken und Handeln anregen. Ein beispielhaftes Projekt war und ist "Mannheim - BUNT braucht keine Farbe", das als Buch und Ausstellungsprojekt in Zusammearbeit mit weit über 100 Mannheimerinnen und Mannheimern entstanden ist.
Ulrich Wellhöfer (Hrsg.)
Mannheim - BUNT braucht keine Farbe
BUNT braucht Toleranz, Selbstbewusstsein, Interesse, Spaß, Lebensfreude, Miteinander, respektvollen Streit, Wohlwollen, Anerkennung, Wertschätzung, Mut, Gelassenheit, Herzlichkeit, Neugier und vieles mehr.
In diesem Buch zeigen Mannheimerinnen und Mannheimer ihren ganz eigenen Blick auf ihre Stadt. Aus Bildern werden Geschichten, aus Texten Gespräche über Mannheim.
Sich begegnen, Erlebnisse austauschen, einander kennenlernen, Weltoffenheit leben im Kleinen wie im Großen und mit den eigenen Gedanken und Eindrücken andere inspirieren: Das wünschen sich die Mitwirkenden dieses Buchprojektes.
Dieses Buch ist BUNT und braucht doch keine Farbe.
Tauchen Sie ein in eine Welt, die farbig erstrahlt durch Ihr Zutun.
ISBN: 978-3-95428-176-3, 135 Seiten, 15 Euro (davon 5 Euro Spende, s.u.)
Vorwort zum Buch (aktualisiert)
Dieses Buch ist BUNT und braucht dennoch keine Farbe, denn BUNT braucht in erster Linie Fantasie und Offenheit.
„BUNT braucht keine Farbe“ ist ein Bilder- und ein Lesebuch, entstanden aus zahlreichen Einsendungen von Mannheimerinnen und Mannheimern, die ihren ganz eigenen Blick auf die Stadt werfen. Aus dem Buch springen Geschichten, die zeigen, was Mannheim so liebenswert macht. Dieses Buch zeigt auch, dass die traditionelle Weltoffenheit in Mannheim die entscheidende Voraussetzung ist, um ein aktives und bewusstes Miteinander in unserer Stadt zu gestalten und Veränderungen als Chance zur Weiterentwicklung des Einzelnen und der Stadtgesellschaft zu begreifen.
Das Buch will Anregungen zu eigenen Überlegungen bieten und keine vermeintlich einfachen Antworten geben, die es schließlich gar nicht gibt.
Die Zeiten sind angespannt: weltweit Kriege, vor denen Menschen fliehen, tägliche Berichte über Grausamkeiten, die einen als Beobachter ratlos und verstört zurücklassen und gleichzeitig Menschen in Krisengebieten veranlassen, ohne Hab und Gut zu fliehen, um wenigstens ihr blankes Leben zu retten.
Und hierzulande? Eine in Teilen überwältigende Anteilnahme und zupackende Hilfsbereitschaft – gerade in Mannheim. Aber auch: diffuse Ängste, brennende Asylunterkünfte, aktiv verbreitetes oder gebilligtes faschistisches Gedankengut unter den noch immer in ihrer Bezeichnung absurd verniedlichten "Rechtspopulisten" und ihren Parteigängern, Rechtsterrorismus.
Angst entsteht oft durch Unkenntnis. Ressentiments wachsen und werden geschürt. Viele fühlen ihre Gewohnheiten und Lebensweisen durch Veränderungen bedroht. Gegen diese Form der Angst helfen oft schon einfache Begegnungen. Aus „Flüchtlingen“ werden Menschen mit ihrem eigenen Schicksal. Und schnell wird klar: Wir, die wir das Privileg haben, in Sicherheit zu leben, haben im Gegensatz zu vielen anderen schlichtweg großes Glück gehabt. Und: Jenseits aller Herkunft sehen wir alle mit denselben Augen, uns bewegen Begegnungen, gemeinsame Ereignisse, wir alle streben nach Sicherheit, Geborgenheit und Freundschaft. Um Gemeinsamkeiten zu entdecken, braucht es lediglich einen klaren Blick. Aufeinander zugehen ist dabei keine Einbahnstraße. Es geht nicht ohne Initiative und guten Willen – von beiden Seiten. Miteinander reden, sich zuhören, sich einladen. Es kann manchmal sehr einfach sein, wenn der erste Schritt getan ist. Viele in Mannheim gehen diesen Schritt und zeigen anderen Schritte auf, die gegangen werden können – so auch in diesem Buch.
Dieses Buch versteht sich als Katalysator; ein Buch zum Blättern, um Fantasie zu wecken, damit aus den Bildern und den Texten farbenfrohe Geschichten werden, die wir uns zu erzählen haben. Geschichten aus einer Heimat namens Mannheim.
BUNT machen dieses Buch die vielen Mannheimerinnen und Mannheimer, die ihre ganz eigene Sicht auf die Stadt in Texten und Bildern eingefangen haben – und BUNT machen dieses Buch seine Leserinnen und Leser, die sich vielleicht wiederfinden und eine neue Lust an der aktiven Entwicklung einer immer vielfältigeren Welt entdecken. Diese kommt nicht einfach auf uns zu, sondern ist gestaltbar – von uns, im Kleinen wie im Großen.
BUNT ist das Leben, aus dem wir uns erzählen können.
Dieses BUNT braucht keine Farbe.
„Mannheim – traditionell weltoffen“ ist das Motto dieses Buchprojektes. Das Lebensgefühl in Mannheim ist ein gutes. Lassen wir es uns von niemandem streitig machen, sondern gemeinsam weiterentwickeln.
Wir wünschen Ihnen freudige Begegnungen und Momente, wenn aus den Seiten in Schwarz- Weiß die Farbigkeit eines gemeinsamen Lebens springt.
Das Team des Wellhöfer Verlags: Ulrich Wellhöfer, Johannes Paesler, Herbert W. Rabl, Nicole Fieber, Uwe Schnieders
Das Buch erscheint als Benefizprojekt - 5 Euro pro Buch gehen als Spende zur Untestützung der Integrationsarbeit in Mannheim an:
Mannheim sagt Ja; Save Me; Asylcafé, Internationaler Frauentreff, KulturQuer QuerKultur Rhein-Neckar e.V.; Begegnungsstätte Westliche Unterstadt e.V.
Das Buch ist unter Mitarbeit von etwa 100 Mannheimerinnen und Mannheimern entstanden.
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